Wiendorf, evangelische Dorfkirche

Friedrich Friese III, 1867

I/P/7

 

 

 

Standort: Westempore, Brüstungsorgel,

 

Beschreibung: Neugotischer dreiteiliger Prospekt mit geradlinigem gestuften oberen Abschluss. Gehäuse hellbraun lasiert. Typischer Aufbau einer kleinen Friese-Orgel. Spieltisch linksseitig konsolartig an der Seitenwand mit Klappdeckel. Manualuntertasten ebenholzbelegt, Registerzüge zu beiden Seiten der Manualklaviatur. Zugang zum Inneren und den Windkästen von der Rückseite durch Herausnehmen von Füllungen. Unter der Manualwindlade der horizontale Wellenrahmen für die Manualtraktur. Darunter der Magazinbalg. Kalkantentritt und Motor an der rechten Orgelseite.

 

Eine kurze Registertraktur verbindet die Manualwindlade mit den Registerzügen im Spieltisch.

 

Der später angefügte Subbaß steht auf einer pneumatischen Kegellade an der Orgelrückseite. Dazu wurde das Gehäuse um ca. 25 cm nach hinten verlängert. Um an die Manualwindlade zu gelangen, müssen die Pfeifen des Subbaß ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang wurde eine Pedalkoppel installiert als quer laufende Schiebekoppel, die per Fußschieber über der Pedalklaviatur zu schalten ist.

 

Selten ist bei Friese der Bau einer Hohlflöte.

 

Baugeschichte: Die Stöcke von Flöte 4’ und Octave 2’ blieben augenscheinlich beim Neubau unbesetzt. Carl Börger baute 1910 eine Holzflöte 4’ und auf den Stock der Octave 2’ ein Salicional 8’, das den Zugang zu den Manualregistern sehr behinderte.

 

Restaurierung 2012 durch Jost Truthmann (Frankfurt/Oder) mit Rekosntruktion des Registers Octave 2’.

 

Manual / C-c3, mechanische Schleiflade

Principal 8’

Gedact 8’

Hohlflöte 8’                    (C-H aus Gedact 8’) 

Octave 4’ 

Flöte 4’ 

Octave 2’                          (2012)

 

Pedal / C-c1, pneumatische Kegellade

Subbaß 16’