Lohmen, evangelische Dorfkiche

Friedrich Hermann Lütkemüller, 1881

I/P/12

 

 

 

Standort: Westempore

 

Beschreibung: Eine der wenigen technisch wie optisch vom Stil abweichenden Lütkemüller-Orgeln. Flache Pfeifenattrappe auf einer durchgehenden Holzwand, seitlich durch fialenbesetzte Säulen begrenzt. Gehäuseunterbau, Teile des Oberbaus und Orgelbank aus Eiche. Der Spielschrank ist mittig angelegt, verschließbar durch Schiebetüren. Zu beiden Seiten laufen die Registerzüge quer zur Tastenrichtung in die Spielschrankwandung. Manualklaviatur nicht original. Manualtraktur von der Klaviatur zum Wellenbrett und vertikal zur Windlade. Pedaltraktur strahlenförmig am Boden über Winkel, dann senkrecht zur Windlade. Windladen für Manual und Pedal in einer Höhe oberhalb des Spielschrankes, darunter der Magazinbalg. Die Pfeifen des Subbaß bilden die Rückwand und sprechen nach hinten.

 

Baugeschichte: Das Orgelgehäuse wurde im Zusammenhang mit der Kirchenumgestaltung durch Gotthilf Möckel um 1870-1874 gebaut. Es stand zunächst mehrere Jahre leer, die ersten Orgelneubaupläne scheiterten. Lütkemüller musste das vorhandene Gehäuse nutzen und war deshalb u.a. zur zentralen Anlage des Spieltisches gezwungen. Wer am Entwurf der für Lütkemüller vergleichslosen Disposition beteiligt war, ist unbekannt.

1909 neue Manualklaviatur (Christian Börger), 1994 Restaurierung durch Dirk Steinecke (Verl).

 

Manual / C-f3 , mechanische Schleiflade

Bordun 16’

Principal 8’

Viola di Gamba 8’

Floete dopp. 8’

Liebl. Gedackt 8’

Octave 4’

Floete 4’

Quinte 2 2/3’

Superoctave 2’

Progressia harmonika 2-4fach

 

Pedal / C-d1, mechanische Schleiflade

Subbaß 16’

Principalbaß 8’

 

Pedalcoppel