Rambow, evangelische Dorfkirche

Marcussen, 1933

II/AP/10

 

 

 

Standort: Westempore

 

Geschichte: Die Orgel wurde 1933 von der Firma Marcussen für die St. Nikolaikirche Kiel gebaut und später durch KMD Oskar Deffner (1891-1982, Kantor der Christuskirche Mannheim von 1943-1960) in die Christuskirche Mannheim transferiert. Klaus Becker (Kupfermühle) ergänzte 1967 ein Pedalwerk. 1984 wurde die Orgel durch den Orgelbau Heintz (Schiltach) in die Petruskirche Mannheim-Wallstadt umgesetzt, ein Register wurde dabei ausgetauscht (Regal 8‘ gegen Bourdon 8‘). 2002 wurde die Orgel durch Heintz generalüberholt und gereinigt. Im Zuge eines Orgelneubaus wurde die Orgel 2011 nach Rambow verkauft.

Es ist die erste mechanische Schleifladenorgel, die Firma Marcussen im 20. Jahrhundert baute.

 

Beschreibung: Die Orgel hat vor dem Pfeifenwerk des II. Manuals zwei Türen. Im geschlossenen Zustand werden die neobarocken Ohren an den Gehäuseseiten sichtbar. Die Klaviaturen sind durch zwei separate Türen verschließbar.

Die beiden Manualwerke stehen übereinander. Das kleinere Nebenwerk befindet sich in Kniehöhe unter der Manualklaviatur. Zur besseren Klangausstrahlung kann die Kniefüllung durch Anheben nach vorn oben geöffnet werden.

Über dem Nebenwerk hängt der Balg, der den Wind über ein Kopexrohr an der rechten Seite erhält. Über dem Balg liegt die Windlade des Hauptwerkes.

Die kleinen Metallpfeifen bestehen aus einer Zinn/Blei-Legierung, größere Pfeifen aus Zink, eine Oktave auch aus Kupferblech. Die Becher des Krummhorns bestehen aus Messing. Holzpfeifen hatte die Orgel ursprünglich keine. Die jetzt vorhandenen zwölf Holzpfeifen wurden 1984 für den Bourdon 8‘ gebaut, bestehen aus Eiche und stehen außen an der Rückwand des Orgelgehäuses.

Die Tonmechanik verläuft im II. Manual über Stecher am Tastenende zu strahlenförmig angelegten zweiarmigen Wippen, deren Ende in die Ventilabzugsdrähte greift.

Die Traktur des I. Manuals läuft vom Tastenende nach unten zur Windlade. Zugang zu den Ventilen beider Werke hat man nur von der Rückseite.

Links neben der Orgel befindet sich in einem Kasten der Tremulant, der auf das ganze Werk wirkt.

 

II. Manual (Hauptwerk) / C-f3, mechanische Schleiflade

Krummhorn 8‘

Gedackt 8‘

Prinzipal 4‘

Nasat 2 2/3‘

Gemshorn 2’

Scharf 4fach

 

Tremulant

 

I. Manual (Nebenwerk) / C-f3 , mechanische Schleiflade

Bourdon 8‘ (1984 anstelle eines Regals)

Blockflöte 4‘

Prinzipal 2‘

Quinte 1 1/3‘

 

Pedal / C-d1

Koppel II-P