Friedrichshagen, evangelische Dorfkirche
Friedrich Wilhelm Winzer, 1860
I/P/5+1 Transmission
Standort: Westempore
Beschreibung: Spielschrank zentral, Manubrien zu beiden Seiten der Klaviatur quer zur Tastenrichtung. Manualtraktur über Stecher zu Metallwinkeln (C-Seite) und Wellenbrett (Cis-Seite) strahlenförmig zur Windlade. Pedaltraktur über Wellenbrett zu Holzwinkeln und strahlenförmig zur Windladenrückseite (Koppelventile). Metallpfeifen auf Länge geschnitten, Salicional mit Stimmschlitzen. Beschriftung der Principalpfeifen auf dem Oberlabium mit Tinte winzertypisch. Salicionalpfeifen auf Körper und Fuß graviert: Tonbuchstabe, darunter Gb (für Gambe) aus der Werkstatt Friese (III)/M. Runge. Das Pedal spielt über eigene Ventile in das Manual ständig ein, der Bordun hat eine zweite Schleife als Subbaß-Zug. Drei Windladen (Eiche): links: Umfang C-d1, daneben: 9 Töne der Cis-Seite Cis – f0, über der rechten Lade: Diskant ds1-f3. Magazinbalg hinter der Orgel.Die helle Farbfassung des Gehäuses ist original.
Auf dem Manualvorsatzbrett findet sich die Bleistiftnotiz (eines Tastenhalters beim Stimmen?):
AFrKSchröder, Assistent im Winter 1868/69 gebürtig aus Balow bei Grabow
Stimmhilfe für Tastenhalter: auf der Rückseite des Vorsatzbrettes hat Winzer über den Tasten dis1 bis d2 die Zahlen für die zu haltenden Stimmintervalle notiert.
Baugeschichte: 25.7.1860 Orgel revidiert, 1917 Abgabe der Prospektpfeifen, nach mehreren Notreparaturen 2015 Restaurierung durch Andreas Arnold (Plau). Als Vorlage zur Rekonstruktion der Prospektpfeifen dienten die originalen Prospektpfeifen in der reformierten Kirche Bützow.
Manual / C-f3, mechanische Schleiflade
Bourdun 16’
Principal 8’
Gedact 8’
Salicional 8’
Octave 4’
Pedal / C-c1, fest angehangen
Subbaß 16’ (Transmission)