Hohenzieritz, evangelische Dorfkirche

Noebe, Fr. A. ?, 1822?

I/-/8

 

 

 

Standort: Empore über dem Eingangsportral

 

Beschreibung: Das schlichte schrankartige Gehäuse stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Es hat zwei flache Pfeifenfelder besessen mit je 15 Pfeifen, wie an den vorhandenen Rasterbrettern zu erkennen ist. Von dem Schnitzwerk der Felder haben sich zerbrochene Stücke erhalten. Die Flächen sind momentan verplattet. Windlade und Teile der Traktur in zerstörtem Zustand vorhanden. Bis auf einen Rest von 5 Holzpfeifen ist das gesamte Pfeifenwerk verloren gegangen.

 

Die Manualtasten bestehen im Kern aus Eiche und haben Untertastenbelege aus Ebenholz mit drei Querrillen. Interessant ist die Gestaltung der Stirnseiten mit einem Halbbogen. Bekannt ist diese Art aus der sächsischen Silbermann-Tradition. Das Untergehäuse ist leer. Offenbar hat hier ursprünglich einmal der Balg Platz gehabt.

Spielschrank mittig, eine Schleiflade / C-c3, chromatische Pfeifenaufstellung, Disposition unbekannt

 

 

Baugeschichte: Georg Krüger (Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz) gibt an, dass das Instrument 1856 aus dem Neustrelitzer Schloss nach Hohenzieritz umgesetzt worden ist. Friedrich August Noebe (Güstrow) soll die Orgel 1822 für die Schlosskapelle in Neustrelitz erbaut haben.