Groß Wokern, evangelische Dorfkirche

Carl Börger, 1894

II/P/13

 

 

 

Standort: Westempore

 

Beschreibung: Flaches spätneugotisches Gehäuse, dessen Entwurf Gotthilf Möckel zugeschrieben wird. Der Spielschrank befindet sich an der linken Seite. Über den Manualklaviaturen und zu beiden Seiten die Registerzüge. Im Orgelunterbau der Magazinbalg. Darüber die Zwillingslade für beide Manualwerke. Hinter einem schmalen Gang an der Orgelrückwand die Pedalwindlade. Die Pedalkoppel verschiebt Abstrakten unter die Pedaltasten, die zum Koppelwellenbrett führen.

Aus dem Gehäuse ragen die längsten Holzpfeifen oben weit heraus. Das Gehäuse ist für das Orgelwerk ebenfalls in der Breite zu klein. Deshalb besteht die Vermutung, dass Börger ein Orgelgehäuse verwendete, das bereits für einen anderen Ort bereit stand. Oder in das für Groß Wokern vorgesehene Gehäuse stellte Börger ein für einen anderen Ort vorgesehenes Orgelwerk. Für Börger ungewöhnlich ist der geräumige Spielschrank, in dem die Planung für eine andere Registeranordnung noch erkennbar ist.

 

Baugeschichte: Nach 1945 Verwüstung und Zerstörung vieler Teile, besonders des Pfeifenwerkes. 2011 Restaurierung und Rekonstruktion durch Andreas Arnold (Plau). Die meisten Pfeifen wurden neu hergestellt, für die Gambe wurden Börger-Pfeifen aus Blankenhagen wiederverwendet.

 

I. Manual / C-f3,    mechanische Schleiflade

Bordun 16’                original erhalten

Principal 8’              C-F Holz, original erhalten

Viola di Gamba 8’ C-H Holz, original erhalten/ab c0 Börger-Pfeifen aus Blankenhagen

Hohlflöte 8’

Gedackt 8’

Octave 4’

Octave 2’

 

II. Manual / C-f3, mechanische Schleiflade

Geigenprincipal 8’

Flauto dolce 8’

Flöte 4’

 

Pedal / C-d1, mechanische Schleiflade

Subbass 16’   original erhalten

Violone 8’

Bassflöte 8’

 

Pedalkoppel (I-P)

Manualkoppel (II-I)

Calcant